DVF: Europäischen Emissionshandel im Luftverkehr durch globales System ablösen

Zur Abstimmung des EP-Umweltausschusses:

Berlin, 6. November 2017 – Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) begrüßt die Planungssicherheit, die mit der Verlängerung des „Stop-the-clock“ geschaffen wird. Damit bleiben Flüge von und nach Drittstaaten auch in Zukunft vom EU-Emissionshandel ausgenommen. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes stimmt heute über einen entsprechenden Kompromiss ab, den Rat und Parlament im Trilog-Verfahren erzielt hatten.

Rainer Schätzlein, DVF-Bereichsleiter Luftverkehr: „Dieser Schritt ist zwingend erforderlich. Ab 2021 soll das globale Klimaschutzinstrument CORSIA starten, auf das sich die ICAO-Staaten weltweit geeinigt haben. Ebenso wichtig ist es aber, dass der Emissionshandel dann auch für den europäischen Luftverkehr beendet und vollständig durch das globale System CORSIA ersetzt wird. Anderenfalls wären Doppelbelastungen die Folge. Zumal die EU jetzt Schritte einleitet, um die Kosten des ETS für die Airlines zu erhöhen. Wir wünschen uns eine deutliche Festlegung von Rat und Parlament, dass ein Szenario mit Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der europäischen Carrier künftig verhindert wird.“

Das „Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation“ (CORSIA) wurde 2016 von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO beschlossen. CORSIA beginnt schrittweise ab 2021. Bereits von Beginn an beteiligen sich so viele und wichtige ICAO-Mitgliedstaaten, dass 84 Prozent aller Emissionen aus dem internationalen Luftverkehr von CORSIA erfasst sein werden.