Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

Omnibusrevue online

Fahrermangel: Unternehmen fordern Bürokratie-Abbau

Der Fachkräftemangel in der Verkehrsbranche spitzt sich immer weiter zu. In einer von von MdB Henning Rehbaum initiierten Gesprächsrunde forderten nun Bus-, Bahn- und Logistikunternehmen einen Bürokratie-Abbau, sowohl bei der Ausbildung von Fahrpersonal als auch bei der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen und dem Führerscheinerwerb.

In Deutschland fehlen hunderttausende LKW- und Busfahrer, Verkehrsplaner, Ingenieure, Fluglotsen und Werkstattpersonal. Der Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum, zuständiger Berichterstatter der CSU/CSU für Fachkräfte in der Verkehrswirtschaft, lud am vergangenen Mittwoch erneut zum „Runden Tisch Fachkräftemangel im Verkehr“ ein, um über die zugespitzte Situation in den Betrieben zu sprechen. Über 50 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Verbandsvertreter aus dem Verkehrsbereich berichteten aus der Praxis und boten Lösungsvorschläge an. Die einhellige Meinung der Expertinnen und Experten: Die Entbürokratisierung von Ausbildung und Anerkennung ausländischer Fachkräfte, insbesondere LKW- und Busfahrer.

Vom neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz erhoffen sich die Praktiker nicht allzu viel. „Das wahre Nadelöhr bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte“, sagte Heike van Hoorn, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums (DVF), sei vor allem die Beantragung von Arbeitsvisa. Auf einen Termin in den deutschen Konsulaten im Ausland müsse man oft monatelang warten. Das bestätigte auch Ahmet Salincakli, der Fachkräfte aus der Türkei nach Deutschland vermittelt. „Hat man dann einen Termin ergattert, fordern die Konsulate für Fahrer einen EU-Führerschein, obwohl sie schon jahrelange Berufserfahrung auf europäischen Straßen haben“. Diese Vorgabe sei unsinnig und sollte wegfallen, so Salincakli. (...)