Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

trans aktuell Nr. 12

Über-Bürokratisierung beenden

Geschäftsführer Dr. Florian Eck vom Deutschen Verkehrsforum über Infrastruktur und deren Finanzierung

trans aktuell: Herr Eck, das Deutsche Verkehrsforum feiert dieses Jahr den 40. Geburtstag. Was hat sich seit der Gründung geändert?
Florian Eck
: Ursprünglich war das Verkehrsforum mit dem Ziel gegründet worden, die Bundesbahn in Deutschland auf dem Weg zum Wirtschaftsunternehmen zu begleiten und Lobbying für den Schienenverkehr zu machen. Nach dem Anstoßen der Bahnreform hat man gesehen, dass für das Thema der Mobilität insgesamt eine Plattform fehlt. So ist aus dem Verkehrsforum Bahn 1992 das deutsche Verkehrsforum als weltweit einzigartiger Verband entstanden. Ziel sind seither die Vernetzung der einzelnen Verkehrsträger, eine Entwicklung von Zukunftsstrategien für den Verkehrssektor und die Aufstellung von politischen Forderungen insgesamt, um Mobilität und Transport als Standortfaktoren für Deutschland voranzutreiben. (...)

Aktuell wird vermehrt über die Planung und Finanzierung des Verkehrshaushalt diskutiert.
Klar ist, dass der Haushalt konsolidiert werden muss. Weg vom Gießkannenprinzip, hin zu Ausgaben, die stärker investiv und weniger konsumorientiert sind. Wir müssen natürlich zusätzliche Finanzquellen erschließen. Wir müssen aber auch effizienter bauen. Stichwort Partnerschaftliches Bauen. Die Richtung geht weg vom jährlichen Haushalt, hin zu langfristigen Strukturen. Etwa durch Fonds, die dafür sorgen, dass Mittel für die Infrastruktur gebunden werden, egal aus welcher Quelle sie kommen. Darüber müssen sich Regierung und Opposition aber einig werden. Es braucht aber auch ein politisches Bekenntnis, welche Projekte wichtig sind, und das über ganze Regierungsperioden hinweg - das ist wichtig für die Planbarkeit der Wirtschaft. (...)

Was ist für 2025 notwendig?
Es ist klar, dass wir 2025 mehr Geld für den Verkehrshaushalt brauchen. Dieses Jahr hatten wir angesichts der enormen Kostensteigerungen real betrachtet eine Seitwärtsbewegung in vielen Bereichen, bei der Transformation und bei vielen Neu- und Ausbauprojekten. 2025 müssen wir aber Fahrt aufnehmen, ansonsten scheitern wir am Zustand der Infrastruktur und an der Vorbereitung auf den Klimawandel. (...)