Einführungsrede Dr. Raimund Klinkner auf der transport logistic Messe

Prof. Dr.-Ing. Klinkner; Bildquelle: DVF/ Bildschön
Prof. Dr.-Ing. Klinkner; Bildquelle: DVF/ Bildschön

Was bedeutet die Energiewende für die Logistik?
Die Logistik ist bereits engagierter Partner bei der Kraftstoffversorgung. Es ist ein  komplexes weltweites Zusammenspiel von Pipelines, Raffinerien und Logistikunternehmen, bei dem sich alle Verkehrsträger einbringen. Das gleiche gilt für die Transporte von Kohle und Gas.
Auch beim Markthochlauf der Erneuerbaren Energien ist die Branche aktiv. Die Häfen dienen als Hub für Offshore-Windkraft, die Schwerlastlogistik ist mit ihrem Spezialwissen für den Weg von derFabrik oder den Montageplätzen zu den OnShore-Parks  unverzichtbar. Auch die Schifffahrt und die Schiene bringen sich ein.
An Land sind Windradflügel von bis zu 60m zu transportieren, auf See kommen jetzt Längen von über 100m ins Spiel. Die Maschinenhäuser dafür sind mit 500 Tonnen und mehr keine Leichtgewichte.

Bis 2030 soll die Leistung von Windenergie an Land verdoppelt werden, die Leistung von Offshore-Windenergie muss netto um den Faktor 3,85 wachsen und die Leistung von Photovoltaikanlagen um den Faktor 3,4. Und das alles muss in gerade einmal 7 Jahren passieren, das ist eine wahre Herkulesaufgabe – auch für die Logistik.

Mit synthetischen Kraftstoffen steigert sich die Komplexität der Logistik noch mehr. Die neuen Energieprodukte sind nicht trivial, es wird kein einfaches „Umschalten“ geben. Damit sie wirklich grün und nachhaltig sind, müssen sie strenge Auflagen erfüllen.
Erneuerbare Energie wird so zum Goldstandard für die Produktion. Deutschland hat im Energiemix im vergangenen Jahr 46,3 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen. Im Gegensatz zu Österreich mit über 80% Anteil der Erneuerbaren Energien wird Deutschland noch über viele Jahre grünen Strom zukaufen und damit hergestellte Kraftstoffe oder ihre Vorprodukte importieren müssen.

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