Die Priorität heißt "Umsetzen"

Foto: BLG Logistics
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Beim Lenkungskreis Häfen und Schifffahrt erklärte Reinhard Klingen, Leiter der Abteilung Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), die politische Aufmerksamkeit und das verfügbare Budget für die Verkehrswege seien den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Entscheidend sei jetzt ein schneller Ausbau der Planungsressourcen, um die Projekte im BVWP möglichst zeitgerecht zu realisieren.

Gastgeber Rainer Schäfer, Geschäftsführer, Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG, schilderte, wie der Hafen durch Zusammenschlüsse mit Düsseldorf, Krefeld und schließlich mit Köln zu RheinCargo an Schlagkraft gewonnen habe. Zudem betonte Schäfer, dass die Kooperationen weiterentwickelt und Wachstumsflächen gesichert werden müssten, um die Anforderungen auch in Zukunft bewältigen zu können.

Die Schienenhinterlandanbindung habe für die Leistungsfähigkeit, insbesondere der großen deutschen Nordseehäfen, eine Schlüsselstellung, so Dr. Bernd Pahnke, Vice President Port Development der DB Cargo AG. Die Aufnahmefähigkeit der Schiene entscheide ganz wesentlich über den Weg internationaler Güterströme. Die DB Cargo werde ihre Kooperationen in diesem Segment systematisch ausbauen und die wirtschaftliche Tragfähigkeit stärken.

Aufteilung des EU-Budgets

Vor dem Hintergrund des Brexit und neuer politischer Herausforderungen dürften die Brüsseler Verhandlungen über die Aufteilung des verfügbaren EU-Budgets in Zukunft noch schwerer werden, berichtete Bernardo Urrutia aus dem Referat Häfen und Binnenschifffahrt von DG MOVE. Er erläuterte die Unterstützungsmaßnahmen der EU-Kommission bei den transeuropäischen Netzen. Der Austausch im Lenkungskreis machte deutlich, dass die Verkehrswirtschaft weiterhin mit Nachdruck auf die Tragweite von Infrastrukturinvestitionen und den Finanzierungsbedarf für konkrete Projekte hinweisen muss.

LNG-Förderung in der Schifffahrt

Laut Tessa Rodewaldt, Geschäftsführerin der Maritimen LNG Plattform, habe die LNG Plattform dem Förderprogramm des BMVI zur Ausrüstung und Nachrüstung von Seeschiffen mit LNG-Antrieben einen wichtigen Schritt erreicht. Wichtig sei auch die praxisgerechte und flexible Anwendung von Vorschriften zur Bebunkerung mit LNG in den Häfen. Die LNG Plattform wirke an der Erstellung von einheitlichen Leitlinien der European Maritime Safety Agency EMSA mit, die im Oktober vorgelegt werden sollen.