BMDV-Verkehrsprognose: Der Realitätscheck hinsichtlich der Transportkosten

BMDV-Verkehrsprognose: Der Realitätscheck hinsichtlich der Transportkosten

Realitätscheck: Transportkosten

Auch in der Zukunft gibt es den Transport nicht zum Nulltarif. Sowohl die Energiekosten als auch die für CO2-Äquivalente anzusetzenden Kosten stehen im Einklang mit gängigen Energiemarktprognosen. Der CO2-Preis und der Emissionshandel werden im aktuellen Koalitionspapier als das zentrale Instrument der Klimapolitik angesehen. Vor dem Hintergrund der ehrgeizigen Klimaziele und politischer Beschränkungen der CO2-Zertifikate ist ein Preisanstieg bei Energie und CO2 über das von den Gutachtern angenommene Niveau realistisch. Norwegen plant für 2030 mit einem Preis von 200 Euro je t CO2, die Schweiz setzt seit 2022 rund 120 Euro an. Dr. Florian Eck, DVF-Geschäftsführer: "Bei den Lkw-Fahrern werden reale Lohnsteigerungen von 25% angenommen, Schiene und Schifffahrt sollen Fachkräfte ohne Kostensteigerungen gewinnen können. Anzunehmen ist auch, dass die Maut in den kommenden Jahren angehoben und ausgeweitet werden wird." Gleichzeitig prognostizieren die Gutachter, dass die Automatisierung sich bis 2051 auf der Straße nicht durchsetzt, bei der Schiene und Wasserstraße aber Potenziale im Betrieb und Umschlag gehoben werden können.

"Die vorhersehbaren technologischen und kostenseitigen Entwicklungen stellen keine wirklichen Kipppunkte zu Gunsten des Schienengüterverkehrs und der Binnenschifffahrt dar, schaffen aber zusätzliche Anreize für die Logistik, die stärkere Einbindung in die Logistikketten zu prüfen."

Gleichzeitig müssen sich die Carrier besser vernetzen, Kooperationen bilden und fit für das Wachstum am Stückgutmarkt machen. Denn wenn das Anforderungsprofil der Verlader nicht passt, übersteigen die wahrgenommenen Opportunitätskosten die Transportkosten, Schiene und Schiff bleiben außen vor.