Jahresbericht 2012/2013

Jahresbericht 2012/2013

Für das Jahr 2013 rechnet das Ifo-Institut mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent in Deutschland, hauptsächlich getrieben vom Im- und Export. Zudem wird ein Unsicherheitsintervall von -0,6 bis +2 Prozent angegeben – ein Indiz für die noch nicht überwundene Euro- und Verschuldungskrise. So können wir mit einem leichten einstelligen Wachstum der Verkehrsleistung rechnen, allerdings wird die Lage in den einzelnen Segmenten der Transportbranche weiterhin variieren. In den vergangen Jahren hat der Sektor seine Chancen entschlossen genutzt. Diese Anpassungsbereitschaft wird wegen des volatilen wirtschaftlichen Umfelds auch in Zukunft notwendig sein.

Die Flexibilität der Unternehmen hat jedoch ihre Grenzen. Ein alarmierendes Zeichen ist die Situation der europäischen Fluggesellschaften. Das Wachstum im Weltluftverkehr findet nicht mehr in Europa, schon gar nicht in Deutschland, sondern in Asien und im mittleren Osten statt. Die Erfolgsbedingungen liegen nicht allein in der Hand der Unternehmen. Um die enormen Aufgaben zu bewältigen, brauchen sie eine verantwortungsvolle Politik in Brüssel und Berlin, die den richtigen Rahmen für Wachstum und Beschäftigung setzt.

Denn die nationalen und internationalen Herausforderungen sind vielfältig:

  • Trotz Schuldenbremse muss mehr in Erhalt und Ausbau der Verkehrswege investiert werden.
  • Die Infrastruktur und das Verkehrssystem müssen noch effizienter gestaltet werden.
  • Eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung muss sichergestellt werden.
  • Der Ausstoß an Treibhausgasen muss weiter von der Verkehrsentwicklung entkoppelt werden.
  • Verkehrslärm muss effektiv und effizient verringert werden – vor allem an den Brennpunkten.
  • Global abgestimmte Sicherheitsstrategien auch für den Güterverkehr zu Land, in der Luft und auf dem Wasser müssen vorankommen.
  • Die Wettbewerbsbedingungen innerhalb Europas und global müssen fairer gestaltet werden.
  • Die gesellschaftliche Akzeptanz von Verkehr und Infrastruktur muss erhöht werden.

Ohne den wirtschaftlichen Erfolg ist eine ökologische und soziale Nachhaltigkeit nicht möglich. Daher muss der Wirtschafts- und Verkehrsstandort Europa im globalen Wettbewerb weiter gestärkt werden. Auch die nächste Bundesregierung wird vor dieser Aufgabe  stehen.  Für die Fachpolitiker und die Verkehrsbranche heißt es dann, gemeinsam zu handeln. Unsere Expertise und Unterstützung werden wir mit aller Kraft dafür einsetzen.