Frank Dreeke, DVF-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Vorstands BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG hat auf der DVF-Veranstaltung konsequente Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit des Hafen- und Schifffahrtsstandortes Deutschland angemahnt: „Die Häfen werden zu Knotenpunkten globaler Transportketten für grüne Energie. Damit das funktioniert, müssen strategische Investitionen über einen langen Zeitraum konsequent durchgehalten werden – von der Schifffahrt, den Terminalbetreibern, den Häfen und auch vom Bund. Darum ist die Anhebung des Hafenlastenausgleichs zwingend erforderlich. Im Übrigen bleibt der Wettbewerb im Umschlagsgeschäft, der Wettbewerb zwischen den Häfen und Transportketten zu einhundert Prozent relevant. Umschlagsentwicklung, Infrastruktur, seewärtige Zufahrten und Leistung der Hinterlandanbindungen – das sind Kernpunkte, an dem wir den Erfolg der Nationalen Hafenstrategie messen werden.“
"Darum ist die Anhebung des Hafenlastenausgleichs zwingend erforderlich."
Frank Dreeke
Der Bund zahle 38 Millionen Euro für den Hafenlastenausgleich - diese Summe gebe es seit 20 Jahren, erklärte Dreeke. Um die Dimensionen zu verdeutlichen, zeigte der BLG-Chef auf, dass alleine für die Automatisierung nur eines Liegeplatzes rund 500 Millionen Euro durch den Hafen aufgewendet werden. Oder die Sanierung von Kais in Bremen koste 3 Milliarden Euro. Selbt eine Erhöhung des Hafenlastenausgleichs auf 400 Millionen würde also bei weitem nicht ausreichen, denn in Deutschland gebe es 60 Seehäfen. Im Hinblick auf die Investitionsbereitschaft war deshalb die Maritime Konferenz enttäuschend.
Auch der Vorsitzende des Arbeitskreises Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Oliver Grundmann MdB zeigte sich enttäuscht über den Verlauf der Maritimen Konferenz: "Ich war in der Breite mit vielen Branchen-Vertretern mehr als enttäuscht, wie stiefmütterlich das Thema Hafenstrategie, Hinterlandanbindung und die Wettbewerbsfähigkeit auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen von der Bundesregierung behandelt wurde. Wir dürfen die Küstenländer und ihre Häfen nicht weiter im Stich lassen, der Norden braucht jetzt dringend Planungsbeschleunigung und Geld!"